Mondholz

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Unter Mondholz bzw. Mondphasenholz versteht man Holz von Bäumen, die unter Berücksichtigung des forstwirtschaftlichen Mondkalenders gefällt wurden. Diesem Holz werden subjektiv besondere Qualitäten hinsichtlich seiner Stabilität, Haltbarkeit, Feuerbeständigkeit, Härte, Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge u. a. nachgesagt. Ein Zusammenhang zwischen den Eigenschaften des Holzes und dem Zeitpunkt des Fällens im Mondkalender konnte mit objektiven wissenschaftlichen Untersuchungen jedoch nicht nachgewiesen werden.

Auf dem Markt liegen die Preise für Mondholz bis zu 30 % über dem für konventionelles Holz.


Gewinnung von Mondholz

Die Bäume müssen dazu im Winter um Weihnachten herum bei abnehmendem Mond kurz vor Neumond geschlagen werden. Auch der Anfang des März wird als günstiger Zeitpunkt häufig benannt.[2] Wie bei anderen Mondregeln auch gibt es zahlreiche Varianten für die Fälltermine.


Zugesprochene Eigenschaften

Dem Mondholz wird nachgesagt, dass es besonders trocken, schwindarm, rissfrei, verwindungsstabil, unempfindlicher gegen Fäulnis oder Insektenbefall[3] sowie witterungsbeständiger sei. Es wird von Kaminen in alten Bauernhäusern berichtet[4], die innen mit Mondholz ausgekleidet seien. Das Holz verkohle nur an der Oberfläche, ohne zu brennen. Ob es sich hierbei um Mondholz handelt, kann nicht nachgewiesen werden, jedoch spezielle Behandlungsmethoden, z. B. das Schlämmen der Oberfläche als Funkenschutz. Heute zahlen interessierte Kunden beim Forstbetrieb, Sägewerk oder Tischler bis zu 30 % Aufschlag gegenüber dem Marktpreis, um Mondholz zu erhalten. Weihnachtsbäume, die als Mondholz geschlagen wurden, fangen angeblich später an zu nadeln als die herkömmliche Ware.